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Aufnahmen mit der Daisy-Software sind bequem für die Macher und liefern gute Ergebnisse für die Hörer - wenn man alles richtig macht. Gute Aussteuerung der Aufnahmen ist wichtig; doch auch wenn das technisch nicht so klappt wie gewünscht, kommt man mit einem Trick zu guten Ergebnissen. Lesen Sie alles Wichtige dazu in diesem Beitrag.

Daisy-Software MyStudioPC/PRS: Wichtiges zur Mikrofonaufnahme:

Die Aussteuerung sollte bei normaler Sprechlautstärke um die -10-dB-Marke pendeln (die Spachausgabe sagt dann „good“, in der optischen Anzeige werden nur die „Spitzen“ rot angezeigt, erreichen aber niemals den oberen „Anschlag“).

Was tun, wenn das nicht klappt?

  • - Wenn die Anzeige bis zur 0-dB-Marke ausschlägt, ist die Aufnahme übersteuert. Regeln Sie sie mit dem Lautstärkeregler im Programm oder mit der Lautstärkeregelung des Windows-Betriebssystems (s.u.) auf das richtige Maß herunter.
  • - Wenn die Aufnahme die -10-dB-Marke nie erreicht, ist sie zu leise. Versuchen Sie dann folgende Schritte:
    1. Überprüfen Sie den Abstand zum Mikrofon. Mikrofone auf dem Tisch oder an einem Stativ sollten Sie nicht weiter als eine Handspanne vom Mund des Sprechers entfernt sein; Headset-Mikrofone nur wenige Zentimeter. Achten Sie dabei aber darauf, dass nach Mikrofon nicht direkt besprochen wird – der Luftzug des Atems sollte am Mikrofon vorbei führen (anderes gilt für allenfalls für Mikrofone mit einem netzartigen Poppschutz o.ä.).
    2. Versuchen Sie, mit dem Lautstärkeregler im Programm oder der Lautstärkeregelung des Windows-Betriebssystems (s.u.) das richtige Maß der Aussteuerung einzustellen.
    3. Wenn das nicht genügt, haben Sie im Daisy-Programm unter Option – Recording die Möglichkeit, einen „Sound-Boost“ (Verstärker) zuzuschalten; es gibt vier Verstärkungsstufen zur Auswahl.

Aufnahmen zu leise? Ist das schlimm?

Wenn es Ihnen trotz allem nicht gelingt, die Aussteuerung auf das Normalmaß anzuheben, können Sie dennoch Daisy-Hörbücher aufnehmen, sofern überhaupt eine gute störungsarme und nicht verrauschte Aufnahme möglich ist. Meistens werden die Hörer das sogar kaum merken, weil die atz vor dem Kopieren die Lautstärke aller Abschnitte anpasst.

Sie müssen dann aber die Phrasen-Erkennung anpassen.

Die bei der Aufnahme entstehenden Phrasen sollten sinnvolle Sprech-Abschnitte enthalten.

Das können einzelne Wörter, Teilsätze oder ganze Sätze sein.
  • -Eine Phrase wird abgeschlossen, wenn das Programm eine Pause erkennt. Pausen sind Abschnitte, in denen eine bestimmte Zeit lang kein Ton oberhalb einer bestimmten Lautstärke zu hören ist.
  • - Schnell-Sprecher machen meist kurze Pausen. Ihre Phrasen enthalten längere Textabschnitte. Langsame Sprecher, die betont häufiger Pausen machen, erhalten stärker zerteilte Texte. Weil die Länge der Phrasen sich unter anderem darauf auswirkt, wie leicht man Stellen zur Korrektur der Sprachaufnahme findet, empfiehlt sich eine individuelle Einstellung unter Option – Recording bei der PHRASE PAUSE TIME. Phrasen sollten bei fortlaufenden Texten zwischen 6 und 20 Sekunden lang sein, also Sätze und Satzabschnitte darstellen.
  • - Wenn Sie häufiger kurze Phrasen finden, die mitten in einem Wort beginnen oder enden oder wenn Sie den Eindruck haben, dass der erste Ton eines neu gestarteten Aufnahmeabschnitts etwa „angeschnitten“ klingt, sollten Sie unter Option – Recording den „Noise Level“ überprüfen. Er bestimmt die Grenze zwischen Hintergrundgeräusch und Nutzsignal. Bei normal ausgesteuerten Aufnahmen in ruhiger Umgebung sollte er auf „Normal“ (-28dB) stehen.
  • - Das bedeutet, dass ein Ton der Lautstärke -28dB den Start der Aufnahme oder (nach einer entsprechenden Pause) den Beginn einer neuen Phrase festlegt. Sinkt die Lautstärke während des Sprechens unter diesen Wert, wird eine neue Phrase gebildet, was aber mitten in einem Wort kaum erwünscht sein kann. Bei gering ausgesteuerten Aufnahmen sollte man deshalb die Empfindlichkeit der Phrasenerkennung anpassen, indem man diesen Wert verringert, etwa auf -34dB.
  • - Umgekehrt gilt: Wenn Ihre Aufnahme kräftig ausgesteuert ist, kann es sein, dass bereits ein Luftholen oder Tastaturklacken den Start auslöst (das Umspringen von PAUSE auf REC nach Drücken der Aufnahmetaste kommt also zu früh). Dann könnte es sinnvoll sein, den Noise Level stufenweise Richtig „high“ zu verändern.
     

So regeln Sie im Programm MyStudioPC/PRS die Lautstärke der Aufnahme:

Der Aussteuerungsregler für den Eingang ist der obere der beiden Schieberegler in der Software-Oberfläche. Mit der Taste F4 bzw. Umsch+F4 können sie ebenso wie mit der Maus die Aussteuerung verändern. Die Beschriftung des Reglers zeigt an, auf welches Aufnahmegerät er sich bezieht.

Leider funktioniert dieser Regler je nach Programm-Version, Windows-Version und verwendetem Mikrofon oft nicht. Dann müssen Sie - wie gleich beschrieben – die Laustärke direkt im Betriebssystem einstellen.
 

So regeln Sie unter Windows die Lautstärke der Aufnahme:

Je nach Windows-Version finden Sie die Lautstärkeregler (für Aufnahme und Wiedergabe) in den Systemeinstellungen unter Multimedia-Einstellungen, Sound/Audiogeräte oder ähnlichen Begriffen. Mausbenutzer suchen rechts unten auf dem Desktop ein schwarz-weißes Lautsprecher-Symbol, von dem aus man über die rechte Maustaste weiterkommt. Mit ein wenig Suchen finden auch weniger versierte Benutzer von dort den Weg zum Aufnahmegerät Mikrofon, das uns hier vor allem interessiert.

Sie müssen beachten, dass bei den Aufnahmegeräten wirklich das Mikrofon ausgewählt wird, das Sie benutzen wollen. Manchmal ist ungewollt ein internes Mikrofon Ihres Computers eingeschaltet und nicht das (z.B.) USB-Headset, das Sie verwenden wollen (oder beide, was dann auch nicht gut klingt).

Für das jeweils ausgewählte Gerät können Sie oft noch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wählen. Manchmal gibt es eine „AGC“-Einstellung; das ist eine automatische Aussteuerung, die aber oft zu schlechter Qualität führt, also meistens ausgeschaltet werden sollte. Wichtig ist immer: Suchen Sie den Aussteuerungsregler für das gewünschte und gewählte Mikrofon regeln Sie diesen mit einigen Versuchen auf einen guten Wert. In aller Regel müssen Sie das nur einmal tun – Windows sollte sich die gewählte Einstellung merken.

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