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Was ist die "richtige" Aufnahmetechnik - in Zeiten des Übergangs von analog zu digital ? Tipps, zusammengestellt aus den Erfahrungen vieler Jahre und mancher atz-Redaktionenkonferenz.

Analoge Technik: Nicht auf den Müll

Ein gutes Mikrofon ist eine Anschaffung „für‘s Leben“. Das gilt auch in digitalen Zeiten. Gute analoge Mikrofontechnik bleibt wichtig. Das beste für unsere Zwecke ist ein dynamisches Mikrofon mit „Nierencharakteristik“. Es zeichnet Töne bevorzugt von vorne auf; Geräusche aus anderen Ecken des Raumes (auch Hall) werden etwas gedämpft. Das Mikrofonkabel sollte abnehmbar sein. - Kondensatormikrofone sind empfindlicher und brauchen immer eine Stromversorgung.

Ein wichtiges Gerät ist das Mischpult. Es wird zwischen Mikrofone und Recorder geschaltet. So kann man mehrere Mikrofone, aber auch ein einzelnes so verstärken, dass volle Aussteuerung am Recorder möglich wird. Außerdem kann man weitere Geräte für Einspielungen benutzen (Cassette, MD, CD). Es gibt kleine preiswerte Geräte, die für unsere Zwecke bestens geeignet sind.

Offene Kopfhörer sind zur Qualitätskontrolle sinnvoll. Geschlossene sollten während der Aufnahme verwendet werden, wenn die Sprecher selbst mithören. Überall sollten Sie auf stabile Kabel achten.

Digital: Der Computer als Tonaufzeichner

Früher war der Cassettenrecorder Herzstück unseres Studios. An seine Stelle tritt nun PC oder Notebook. Mit einigem Glück braucht man nur einen anderen Anschluss (Kabel oder Adapter), um die Verbindung vom Mischpult zum PC herzustellen. Weil aber die Soundkarten der Computer nicht immer gute Ergebnisse liefern, muss man manchmal kleine Umwege gehen.

Statt eine neue teure Soundkarte einzukaufen, hilft ein preiswerter USB-Adapter: Mit dem kannman den Mischpult-Ausgang direkt mit dem Computer verbinden und erhält besseren Ton.

Mittlerweile gibt es auch Mischpulte, die einen solchen Adapter schon eingebaut haben. Und auch Mikrofone, die man über USB direkt anschließen kann, gibt es. Sie sind aber nur geeignet, wenn ein einzelnes Mikrofon ausreicht. Und dann sollte man daran denken, ob man nicht mit einem Headset (Mikro-Kopfhörer-Kombination) noch besser arbeiten kann.

Zum Daisy-Programm und seiner Bedienung mehr auf dieser Seite.

Der richtige Umgang mit dem Mikrofon

Für uns als Gestalterinnen und Gestalter von Hörzeitungen ändert sich eines nicht: Wir nehmen weiter Sprache mit dem Mikrofon auf. Damit müssen wir sorgfältig umgehen. Denn schlechte Aufnahmen machen beim Kopieren mehr Probleme als früher und erschweren den Hörern das Verstehen. Beachten Sie deshalb:

  • Nah ran ans Mikro: Zehn Zentimeter sind gut, je weiter, desto leiser wird die Sprache, desto lauter werden Störungen (Papierrascheln oder Hall).
  • Nicht direkt auf das Mikrofon „pusten“, sondern immer dran vorbei. Das vermeidet störendes „Ploppen“ (vor allem bei Headsets).
  • Das Mikrofon weit weg von störenden Geräten: Der Motor des Aufnahmegerätes, der Computerlüfter oder eine Tischlampe mit Transformator.
  • Gleich laut aufnehmen/aussteuern auch bei wechselnden Sprechstimmen.
  • Und: Bitte gelegentlich mal selbstkritisch anhören, ob man das Werk guten Gewissens anderen anbieten möchte.

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